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21. 09.

Demo für sexuelle Selbstbestimmung

Protestkundgebung gegen den "Marsch für das Leben" in Berlin

Am 21.09. veranstalten christliche Fundamentalisten in Berlin wieder den sogenannten "Marsch für das Leben". Sie fordern das totale Verbot des Schwangerschaftsabbruchs und stellen die Vielfalt von Lebensentwürfen und sexuellen Orientierungen in Frage. Das "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" ruft zur Gegenkundgebung vor dem Brandenburger Tor auf.

Die Abschaffung des § 219a StGB, des sogenannten »Werbeverbots für den Schwangerschaftsabbruch«, war ein erster bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer menschenrechtskonformen Gesetzgebung. Nun fordern die Aktivist*innen des Bündnisses, dass auch § 218 fällt. »Eine Bundesregierung, die ihren Koalitionsvertrag mit ›Mehr Fortschritt wagen‹ betitelt hat, darf mit Gesetzen zur Gleichstellung und zur reproduktiven medizinischen Versorgung nicht im vorherigen Jahrhundert verharren.«

Auch die von der Bunderegierung eingesetzte »Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin«, kam im April 2024 zu dem Ergebnis, dass die derzeitigen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch einer »verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen und europarechtlichen Prüfung« nicht standhalten.

Zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche zur Streichung des Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch findet am 21.09.2024 die Gegendemo zum »Marsch für das Leben« auf dem Pariser Platz statt (Beginn: 12:00 Uhr).

Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ist eine Vereinigung von Beratungsstellen, feministischen und allgemeinpolitischen Gruppen, Verbänden, Gewerkschaften und Parteien sowie Einzelpersonen, der sich auch die Giordano-Bruno-Stiftung angeschlossen hat.