Vortrag von Prof. Dr. Alexander C. Schütz im Rahmen der Kortizes-Veranstaltungsreihe "Vom Reiz der Sinne" in Nürnberg
Menschen können Objekte nur dann mit hoher Sehschärfe wahrnehmen, wenn sie ihren Blick darauf richten. Bis zu viermal pro Sekunde bewegen sich die Augen, um den Blick auf ein anderes Objekt auszurichten. Jede dieser Augenbewegungen führt zu einer abrupten Änderung des Abbildes auf der Netzhaut, vergleichbar mit einem Kameraschnitt beim Film. Trotz dieser häufigen Unterbrechungen und vielen Einzelbilder nehmen Menschen ihre Umgebung gleichmäßig und stabil wahr. Anhand von Wahrnehmungsexperimenten und Phänomenen wird gezeigt, wie das menschliche Gehirn eine kontinuierliche Repräsentation der Umgebung erzeugt und welche Rolle Augenbewegungen beim Sehen spielen. (weiter...)