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03. 03.

Nein zum Kopftuch: Solidarität mit der Revolution der Frauen im Iran

Veranstaltung im Rahmen des Weltfrauentags im Bürgerhaus Zollstock in Köln

Seit mehr als 38 Jahren ist im Iran eine islamische Regierung an der Macht. Ein wesentliches Merkmal jeder islamischen politischen Herrschaft ist die Frauenfeindlichkeit. Gesetz, Kultur und Tradition des heutigen islamischen Regimes beruht auf Geschlechterapartheid und Entrechtung der Frau. Besonders deutlich wird die Unterdrückung des weiblichen Geschlechts beim Kopftuchzwang, gegen den viele mutige Frauen bei den jüngsten Demonstrationen im Iran rebellieren. Die Veranstalter laden zur Solidaritätsbekundung mit den couragierten Kritikerinnen im Iran ein. Es sprechen u.a. Mina Ahadi (Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime) und Rana Ahmad (Säkulare Flüchtlingshilfe).

Mina Ahadi musste ihr Medizinstudium nach der islamischen Revolution 1979 abbrechen, da sie als linke Oppositionelle verfolgt wurde. Ihr Mann wurde hingerichtet, sie floh ins kurdische Grenzgebiet zwischen Iran und Irak, wo sie zehn Jahre lang als Partisanin lebte. 1990 kam sie nach Österreich, erhielt dort Asyl und zog 1996 nach Deutschland. In ihrem Kampf für Frauen- und Menschenrechte gründete Mina Ahadi 2001 das "Komitee gegen Steinigung" und 2004 das "Komitee gegen Todesstrafe". Als Koordinatorin und Sprecherin beider Komitees arbeitete sie weltweit mit Menschenrechtsorganisationen zusammen und rettete dadurch vielen zum Tode Verurteilten das Leben. 2007 war sie Mitgründerin des "Zentralrats der Ex-Muslime", dessen erste Vorsitzende sie heute ist.

Rana Ahmad flüchtete vor zwei Jahren aus Saudi-Arabien über die gefährliche Mittelmeerroute nach Deutschland. Sie gehört (gemeinsam mit Mina Ahadi) zu den Initiatorinnen der säkularen Flüchtlingshilfe und konnte prominente Unterstützer wie Richard Dawkins für ihren Kampf für die Menschenrechte gewinnen. Im Januar dieses Jahres stellte sie ihr Buch "Frauen dürfen hier nicht träumen: Mein Ausbruch aus Saudi-Arabien, mein Weg in die Freiheit" erstmals der Öffentlichkeit vor.