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Foto: Evelin Frerk

06. 10.

Ingrid Matthäus-Maier: Eine säkulare Stimme im WDR-Rundfunkrat

Die Juristin und ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin berichtet über ihre Gremientätigkeit in Köln

Der Rundfunkrat des WDR ist eines von drei Organen – neben dem Verwaltungsrat und dem Intendanten. Er vertritt als Aufsicht im WDR die Interessen der Allgemeinheit. Ziel ist es, die Vielfalt der Meinungen und Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen in die Arbeit des Senders einzubringen. Seit knapp 10 Monaten ist mit Ingrid Matthäus-Maier nun erstmalig in der Geschichte dieses Rates eine dezidiert säkulare Stimme im Rundfunkrat vernehmbar. Über ihre Erfahrungen in dieser Zeit, über Aufgaben, Struktur und Einflussmöglichkeiten wird die langjährige Bundestagsabgeordnete sprechen und mit den Zuhörern diskutieren.

Wie die Zusammensetzung sind auch die Aufgaben des Rundfunkrats durch das WDR-Gesetz genau geregelt. Das Gremium berät über alle grundsätzlichen Fragen zu Angeboten, Struktur und Finanzen des WDR. Zudem ist das Gremium traditionell medienpolitisch sehr engagiert. So begleitete der Rundfunkrat bereits zahlreiche Gesetzgebungsverfahren auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene und setzte sich stets für Rahmenbedingungen ein, die es dem WDR ermöglichen, seinen öffentlichen Auftrag zu erfüllen und eine hohe Programmqualität zu sichern. Für den Intendanten sind die Beschlüsse des Rundfunkrats bindend.

Zur Referentin:
Ingrid Matthäus-Maier studierte Rechtswissenschaft in Gießen und Münster und war danach bis 1976 als Verwaltungsrichterin in Münster tätig. 1969 trat sie in die F.D.P. ein. 1972 wurde sie Bundesvorsitzende der Jungdemokraten. Nach dem Koalitionswechsel 1982 ("geistig-moralische Wende") trat sie aus der F.D.P aus und in die SPD ein. Sie war Mitglied des Bundestages von 1976 bis 1982 und von 1983 bis 1999 und wurde mit mehreren Rednerpreisen ausgezeichnet, u.a mit dem CICERO-Rednerpreis (1998). Ingrid Matthäus-Maier ist Mitglied im Kuratorium der Friedrich-Ebert-Stiftung und engagiert sich seit 2008 als Beiratsmitglied in der Giordano-Bruno-Stiftung.