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06. 06.

Religion first?

Podium zur Frage der Diskriminierung nicht religiöser Menschen in Deutschland in Berlin

Ein Podium zur Frage der Diskriminierung nicht religiöser Menschen in Deutschland und zur Zukunft der Religions- und Weltanschauungspolitik am Beispiel Berlins.

Eine vom Meinungsforschungsinstitut Emnid im März und April 2016 in Berlin durchgeführte repräsentative Umfrage bestätigte einmal mehr das Vorhandensein einer deutlichen Mehrheit von Konfessionsfreien in deutschen Großstädten (Berlin: 61%) und eine hohe Zustimmung zu einer humanistischen Lebensauffassung: "Ich führe ein selbstbestimmtes Leben, das auf ethischen und moralischen Grundüberzeugungen beruht und frei ist von Religion und Glauben an einen Gott."

Die aktuelle Studie ,,Weltanschauung als Diskriminierungsgrund – Begriffsdimensionen und Diskriminierungsrisiken‘‘ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes verweist auf große strukturelle Diskriminierungsrisiken für Humanist/innen und Konfessionsfreie.  Risiken unmittelbarer Diskriminierung liegen, so die Studie, vor allem bei kirchlichen Arbeitgebern und im öffentlichen Erziehungsbereich (Kindergärten, Schule, Hochschule) vor. Risiken mittelbarer Diskriminierung ergeben sich aus der Ausrichtung des deutschen Religions- und Weltanschauungsrechts am Muster der Organisationsform Kirche. So gibt es z.B. deutliche geringere staatliche Zuwendungen für Weltanschauungsgemeinschaften; keine humanistischen Vertreter/innen im Rundfunkrat; keine humanistische Seelsorge in Gefängnissen und Krankenhäusern; keinen Humanistik-Lehrstuhl und auch keine oder geringe Berücksichtigung humanistischer Repräsentant/innen bei öffentlichen Gedenk- und Trauerfeiern.

Dr. Thomas Heinrichs, Autor der Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, stellt deren Ergebnisse vor.

Danach diskutieren 
Bettina Jarasch, Mitglied des Abgeordnetenhauses. Bündnis 90/Die Grünen
Regina Kittler, Mitglied des Abgeordnetenhauses. Die Linke
Ülker Radziwill, Mitglied des Abgeordnetenhauses. SPD

welche politischen Konsequenzen zu ziehen sind für eine zeitgenössische Religions- und Weltanschauungspolitik in einer Stadt wie Berlin.